Was ist Mesotherapie?
Die Mesotherapie ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode, bei der kleine Mengen von Medikamenten, Vitaminen und anderen Substanzen direkt in die mittlere Hautschicht (Mesoderm) injiziert werden. Diese Technik wurde ursprünglich in der Humanmedizin entwickelt und hat sich inzwischen auch in der Veterinärmedizin, insbesondere bei Pferden, etabliert.
Anwendungsgebiete der Mesotherapie
Die Mesotherapie kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt werden, darunter:
Chronische Schmerzen: Behandlung von chronischen Rücken- und Gelenkschmerzen.
Entzündungen: Linderung von Entzündungen in Muskeln und Gelenken.
Sportverletzungen: Unterstützung der Heilung von Sportverletzungen wie Sehnen- und Bänderschäden.
Arthrose: Verbesserung der Lebensqualität bei Pferden mit degenerativen Gelenkerkrankungen.
Stärkung des Immunsystems: Förderung der allgemeinen Gesundheit und Widerstandskraft.
Neurologische Probleme: Unterstützung bei der Behandlung von Erkrankungen, die das Rückenmark betreffen.
Wie funktioniert die Mesotherapie?
Bei der Mesotherapie werden spezifische Wirkstoffe mit feinen Nadeln in die Haut injiziert. Die Substanzen wirken direkt an der behandelten Stelle und fördern die Heilung durch:
Schmerzlinderung: Direkte Schmerzlinderung durch lokale Betäubungsmittel und entzündungshemmende Medikamente.
Durchblutungsförderung: Verbesserung der lokalen Durchblutung und des Stoffwechsels.
Gewebereparatur: Förderung der Regeneration von geschädigtem Gewebe.
Immunstärkung: Stärkung des Immunsystems durch Vitamine und andere stimulierende Substanzen.
Triggerung des Rückenmarks: Die Injektionen können Reflexbögen und Nervenverbindungen beeinflussen, was zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit beiträgt.
Ablauf der Mesotherapie
1. Untersuchung und Planung: Der Tierarzt führt eine gründliche Untersuchung des Pferdes durch und bespricht die Symptome und Beschwerden. Basierend auf der Diagnose wird ein Behandlungsplan erstellt.
2. Vorbereitung: Der zu behandelnde Bereich wird desinfiziert und, falls notwendig, rasiert.
3. Injektion: Der Tierarzt injiziert die Wirkstoffe mit feinen Nadeln in die Haut. Die Anzahl der Injektionen und die Menge der injizierten Substanzen hängen von der Art und dem Schweregrad der Beschwerden ab.
4. Nachsorge: Nach der Behandlung wird das Pferd überwacht, und es können zusätzliche Pflegeanweisungen gegeben werden, um die Heilung zu unterstützen.
Vorteile der Mesotherapie
Gezielte Wirkung: Direkte Behandlung der betroffenen Bereiche.
Minimalinvasiv: Weniger belastend für das Pferd im Vergleich zu chirurgischen Eingriffen.
Vielfältige Anwendung: Kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt werden.
Schnelle Erholung: In der Regel keine langen Ausfallzeiten für das Pferd.
Verbesserte Schmerzverarbeitung: Beeinflussung der Schmerzrezeptoren und Schmerzwahrnehmung durch die gezielte Injektion von schmerzlindernden Substanzen.
Nebenwirkungen und Risiken
Die Mesotherapie gilt als sehr sicher, es können jedoch seltene Nebenwirkungen auftreten:
Hautreaktionen: Vorübergehende Rötungen, Schwellungen oder Juckreiz an den Injektionsstellen.
Infektionen: Minimales Risiko, das durch hygienische Maßnahmen stark reduziert wird.
Unverträglichkeiten: Sehr seltene allergische Reaktionen auf die injizierten Substanzen.
Fazit
Die Mesotherapie bietet eine effektive und schonende Behandlungsmethode für eine Vielzahl von Beschwerden bei Pferden. Durch die direkte Applikation von Wirkstoffen in die betroffenen Bereiche können Schmerzen gelindert, Entzündungen reduziert und die Heilung gefördert werden. Zudem kann die Behandlung die Schmerzverarbeitung und Nervenfunktionen positiv beeinflussen. Wenn du glaubst, dass dein Pferd von der Mesotherapie profitieren könnte, sprich mit uns über die Möglichkeiten und Vorteile dieser Methode.
Bei weiteren Fragen oder zur Terminvereinbarung stehen wir dir gerne zur Verfügung.
Dein Tierärzte-Team Erzgebirge